Ein großer kultureller Höhepunkt innerhalb des 800-jährigen Jubiläums der Stadt Kamenz wird das große Chorsinfonische Konzert am Samstag, 24. Mai, 17.00 Uhr in der Hauptkirche St. Marien mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Da das Datum der urkundlichen Ersterwähnung der Stadt Kamenz auf die Weihe einer Kirche zurückgeht, ist dieses Konzert gleichzeitig auch das Festkonzert anlässlich 800 Jahre Kirche und Stadt Kamenz. Mit ca. 100 bis 120 Mitwirkenden erklingt der Psalm 42 "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser" sowie – als Hauptwerk – die Sinfonie Nr.2 B-Dur (genannt Sinfonie-Kantate "Lobgesang"). Beide Werke gehören zu den herausragendsten Werken der Chor-Orchester-Literatur des 19. Jahrhunderts.
Seinen Psalm 42 schätzte Mendelssohn selbst ein als "das beste, was ich in dieser Art componirt habe." Der "Lobgesang" entstand 1840 auf Grund eines Kompositionsauftrages anlässlich des Leipziger Gutenbergfestes, mit dem der 400. Jahrestag der Erfindung des Buchdrucks und die Herausgabe der ersten gedruckten Bibel durch Johann Gutenberg gefeiert wurde. Die Uraufführung fand am 25. Juni 1840 in der Leipziger Thomaskirche statt und ging durch Robert Schumanns Dokumentation als eindrucksvolle Aufführung in die Musikgeschichte ein. Mendelssohn interpretierte das zu gedenkende Ereignis als erhellendes und erleuchtendes Zeichen des Mittelalters, das die Weltgeschichte nachhaltig und in bedeutsamer Weise beeinflusste.
In ergreifender Weise hat hier Mendelssohn Worte der Heiligen Schrift vertont, die jeden in ihren Bann ziehen, sowohl als Mitwirkende als auch Zuhörende. Eingängige und bekannte Melodien wie z.B. "Nun danket alle Gott" und "Ich harrete des Herrn..." werden zu hören sein.
Zweite Aufführung: Sonntag, 25. Mai, 17.00 Uhr, Ev. Johanneskirche Hoyerswerda